- 662 -

1247. Oktober 18. Breslau.

Luce.

Boleslaw und Heinrich Herzoge von Schlesien bestätigen mit Zustimmung ihrer Mutter (Anna), ihrer Brüder (Konrad und Wladislaw) und ihrer Barone dem Kloster Leubus den Besitz der Güter Brochlovici und Polcovici (vergl. oben No. 607), welche der Abt nach dem Tode ihres von den Heiden erschlagenen Vaters (Heinrich's II.) um 230 Mark erkauft hatte.

Z. Cunr. Propst (von Glogau) und Wlodizl. Brüder der Aussteller, Boguzl. Kastellan von Nimptsch, Razlaus dessen Bruder, Kastellan von Breslau, Günther von Biberstein Kämmerer von Liegnitz, Rudolf, dessen Bruder, Bertold Kastellan von Glogau, Friedrich dapif., Cunr. pinc., Ulr. subdapif.

Büsching 175 aus dem Origin. Staats-Archiv. Leubus 78. Zeile l lies: quoniam statt quum, Zeile 2: refrigescet statt refrigescit. Büsching vermuthet mit Unrecht, es habe ursprünglich ausser dem noch erhaltenen Siegel Boleslaw's noch ein zweites jetzt verloren gegangenes Siegel an der Urkunde gehangen, es ist vielmehr nur der eine Strang der ganz nach üblicher Weise durch zwei Löcher in dem Pergamente gezogenen Seidenfäden, an denen das Siegel hängt, allmählich durchgescheuert abgerissen.

Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1884; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 1: Bis zum Jahre 1250. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.